FEST Visits: Daan Bonsen

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„Wir haben ein anderes Haus gesucht“

— Daan Bonsen

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Mit fünf erfolgreichen Restaurants in Amsterdam hat Daan Bonsen ein regelrechtes Imperium aufgebaut. Man könnte meinen, dass er nie zu Hause ist. Nun, das stimmt nicht ganz. Daan ist ein echter Familienmensch, und seine Vorstellung von einem perfekten Tag ist es, mit seiner Frau und seinen Kindern zu Hause zu sein. Er und seine Familie wohnen um die Ecke seiner Restaurants in einem typischen Industriegebäude im Jordaan, einem Amsterdamer Viertel mit vielen Grachten, Läden und Restaurants.

Als wir das Gebäude betreten, werden wir am oberen Ende der Treppe von Mia (4) und Lois (2), den beiden Töchtern von Daan Bonsen (39) und seiner Frau Marjolein (39), begrüßt. Sie begrüßen uns mit ihren Lieblingskuscheltieren und zeigen uns, wo wir hinmüssen. Als wir die Wohnung betreten, sind wir sofort beeindruckt. Sie ist überraschend geräumig, was in Amsterdam selten ist. Daans Frau Marjolein kommt und gibt uns die Hand. „Möchtet ihr einen Kaffee?“ – Ja, gern.

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Etwas anderes

Wir schauen uns bewundernd um, während Daan und Marjolein Kaffee kochen und den Mädchen abwechselnd die Haare machen. Dies ist sicherlich kein gewöhnliches Haus. Wir sind neugierig, wie sie es gefunden haben. „Die Suche nach diesem Haus war nicht einfach“, sagt Daan. „Wir haben über zwei Jahre lang nach dem idealen Haus gesucht, aber nie etwas gefunden, das uns gefiel. Wir lieben diese Gegend, also haben wir uns speziell hier umgesehen, und wir wollten auch etwas, das anders ist. Etwas Besonderes, wie eine alte Schule, und etwas, das noch nicht ganz fertig war, sodass wir ein wenig renovieren konnten.“

Schließlich wies uns ein Immobilienmakler auf dieses Haus hin: ein Industriegebäude, versteckt im obersten Stockwerk und mit vielen Möglichkeiten. „Früher war hier eine Arztpraxis, und unser Schlafzimmer war früher ein Künstleratelier. Das Haus bestand aus zahlreichen Zimmern, und wir haben einige Wände durchbrochen, um den Raum zu schaffen, den wir jetzt haben, damit er für eine Familie viel besser nutzbar ist.“ Sie haben die Renovierung nicht selbst durchgeführt. Sie haben alles gut durchdacht und dann einen Bauunternehmer beauftragt, da sie beide beruflich stark eingespannt sind und ihre Jüngste, Lois, zum Zeitpunkt der Renovierung erst sechs Monate alt war.

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Familienzeit

Wir müssen lachen, als Mia und Lois wie echte Models posieren und dem Fotografen hinterherlaufen, weil sie so neugierig auf die Ausrüstung sind. Wenn man die beiden Mädchen beobachtet, wie sie vor der Kamera herumwirbeln, während sie mit ihren Eltern über ihre Arbeit sprechen, fragt man sich nur eines: Wie machen sie das? Es ist beeindruckend, wie sie das alles mit zwei kleinen Kindern, Daans mehreren Unternehmen und Marjoleins Arbeit in der Marketingabteilung von Adidas schaffen. Ja, es ist anstrengend, sagen sie uns, aber es ist machbar und es bleibt noch immer viel Zeit für die Familie. Sie haben die Kinderbetreuung sehr gut organisiert und sowohl Daan als auch Marjolein arbeiten einen Tag in der Woche von zu Hause aus. „Zurzeit habe ich fünf Unternehmen“, sagt Daan. „Für mich sind fünf die ideale Zahl, denn so bin ich in jedem meiner Unternehmen noch persönlich involviert und kenne jeden, der für mich arbeitet, persönlich. In dieser Phase meiner Karriere muss ich nicht mehr ständig präsent sein und kann mehr zu Hause sein. Zum Beispiel habe ich aufgehört, nachts zu arbeiten.“

Ihr Zuhause und ihre Familie sind für Daan und Marjolein einfach sehr wichtig. Ihr Lieblingstag ist der Samstag, an dem sie in der Regel viel Quality Time mit ihrer Familie verbringen können. „An einem typischen Samstag gehen wir auf den Markt, trinken irgendwo einen Kaffee, erledigen einige Einkäufe für das Wochenende und kochen dann zu Hause. Wir lieben unsere relaxten Samstage.“

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Botschafter

Wenn Daan und Marjolein über ihr Viertel sprechen, merkt man, dass es ihnen dort richtig gut gefällt. Die kleinen Straßen, Lokale wie das Café Thijssen und Small World sind absolute Aushängeschilder dieses Viertels. Als wir Daan fragen, was an diesem Viertel so besonders ist, muss er nicht lange überlegen. „Es ist vielseitig, man hat das Stadtgefühl, der Westerpark ist gleich um die Ecke und es gibt viel Platz zum Spielen für die Kinder. Wenn man dann noch bedenkt, dass sich die meisten meiner Restaurants in dieser Gegend befinden, weiß man, warum diese Nachbarschaft für uns perfekt ist.“ „Es ist wie ein Dorf inmitten der Stadt“, sagt Marjolein, „ich finde es toll, dass alle die Kinder grüßen, wenn wir sie zur Schule bringen.“

Alt mit neu mischen

Daan und Marjolein sind beide begeisterte Raumgestalter. Sie finden es toll, jedes Objekt sorgfältig auszusuchen. „Ich mag es nicht, wenn alles im Haus brandneu ist“, sagt Daan. Wir würden niemals in ein Geschäft gehen und eine komplett neue Innenausstattung kaufen. Wir suchen gerne online oder stöbern in Vintage-Läden wie Decennia Design in Tilburg oder Van Dijk & Ko in Amsterdam – so kreieren wir eine Mischung aus alten und neuen Dingen. Wir kaufen einfach, was uns gefällt. Das geht nicht immer gut. Wir haben noch eine Menge Teppiche und Lampen übrig, für die wir hier keinen guten Platz finden können. „Die müssen wir noch verkaufen“, fügt Marjolein lachend hinzu.

Sobald wir nach bestimmten Gegenständen im Haus fragen, sprudeln die Geschichten nur so aus ihnen heraus. Der robuste Holzboden ist der gleiche wie im Panache. Es blieb Holz übrig, da beschloss Daan, es für sein eigenes Haus zu verwenden. Die riesigen, beeindruckenden Türen, die die beiden Wohnzimmer voneinander trennen, sind alte französische Türen, die Küche wurde von jemandem maßgefertigt, der auch die Bar in einem von Daans Restaurants gebaut hat, und die originalen Balken kamen bei der Renovierung zum Vorschein. „Zu diesem Zeitpunkt hatten wir bereits Vorhänge bestellt, aber die Balken gefielen uns so gut, dass wir beschlossen, sie so zu lassen, wie sie waren. Und das bedeutete eine höhere Decke und zu kurze Vorhänge. Daan und Marjolein lösten dieses Problem auf kreative Weise, indem sie einfach einen Streifen an den Vorhang nähten. Das hätten wir nie gedacht!

Colour

Inmitten all dieser Geschichten präsentiert sich jedoch auch ein brandneues rosa Sofa, das sie bei FEST gekauft haben. Unter den Originalbalken an der Decke, auf dem Holzboden des Café Panache und vor dem Hintergrund der prächtigen alten Flügeltüren lässt sich deutlich ihre Vorliebe erkennen, Alt und Neu miteinander zu kombinieren. „Das Sofa ist ein echter Eyecatcher und passt genau zu unserem Stil. Farbe spielt in unserer Einrichtung eine riesengroße Rolle. Dieses Rosa fügt sich hier perfekt ein und verleiht dem Raum eine dynamisch frische Ausstrahlung. Was uns auch sehr gefällt, ist, dass es als Ecksofa den Raum in zwei Bereiche unterteilt, d. h. eine Sitz- und eine Essecke”. Hier hält sich die Familie am liebsten auf. Insbesondere an entspannten Samstagen. „Wir finden es herrlich, hier gemütlich mit einer Tasse Kaffee Zeitung zu lesen, während die Kinder friedlich spielen”. Sie können sich zwar nicht vorstellen, für immer hier zu bleiben, weil sie es lieben, regelmäßig alles umzumodeln, doch momentan sind sie sehr glücklich mit all dem, was sie sich geschaffen haben. „Es ist das erste Haus, das wir in ein echtes Zuhause verwandelt haben.”

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„Ich würde meine Einrichtung nie in einem Stück kaufen. Gib ihr etwas Zeit, zu wachsen.“